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Warum Reimen so wichtig ist

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Reimen ist wichtig für das Schreiben und Lesen

Reimen ist eine entscheidende Vorläuferfähigkeit für den Schriftspracherwerb. Es gibt viele Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen der Reimfähigkeit im Vorschulalter und dem Lesen bzw. den Erwerb von Buchstaben. Es kann ganz klar gesagt werden, dass Reimen den späteren Schriftspracherwerb unterstützt; und dies sogar langfristig Es gibt Längsschnittuntersuchungen, die zeigen, dass Kinder mit guter Reimfähigkeit im Vorschulalter selbst in der vierten Klasse noch besser lesen als Kinder mit schlechter Reimfähigkeit 5 Jahre früher. Es lohnt sich deshalb, das Reimen etwas näher anzuschauen. Der ein oder andere kennt es noch von schwierigen, langweiligen Gedichten, die man in der Schule auswendig lernen musste. Viele Kindergeschichten sind allerdings auch in Reimen verfasst; und das hat genau den Grund, Kinder auf die Sprache zu sensibilisieren.

Was sind Reimwörter?

Reimwörter sind immer 2 Wortpaare, die sehr ähnlich klingen und meist auch ähnlich geschrieben werden. Der Gleichklang betrifft den betonten Vokal und die folgenden Konsonanten. Der Anfangslaut bzw. die Anfangslaute sind unterschiedlich. Man unterteilt ein Wort folglich in Silbenbeginn und Reim. Bei dem Wort Möwe ist es /m/ der Silbenbeginn und /öwe/ der Reim. Bei dem Wort Brot ist /br/ der Silbenbeginn und /ot/ der Reim. Kinder müssen also die Fähigkeit erlernen, ein Wort zu zerlegen.Es kann auch vorkommen, dass sich 2 Wörter im Endlaut nur ansatzweise gleich anhören, z.B. weil die Vokale unterschiedlich gefärbt sind (z.B. steh’n – kräh’n). Auch in diesem Fall handelt es sich um ein Reimpaar, allerdings um einen unreinen Reim.

Wie kann man Kinder beim Reimen fördern?

Indem man Kindern von klein auf viele Verse vorliest, Lieder vorsingt (sind auch oft in Reimen gestaltet) oder Abzählreime mit ihnen macht, kann man sie unterstützen. Es gab eine Zeit, in der es normal war, dass Kinder Reime, Verse und Gedichte hörten. Mittlerweile gehört es nicht mehr unbedingt zur elterlichen Schule. Es lohnt sich allerdings, den Fokus in der Unterhaltungsgestaltung mit den Kindern wieder etwas auf Reime zu lenken. Das kann ganz spielerisch geschehen. Und wenn Kinder von frühester Kindheit an mit Reimen, Versen und Gedichten vertraut sind, übernehmen sie sie gerne; v. a. kurze Reime wiederholen sie schnell. So unterstützen Sie Kinder beim Reimen:
  • Fingerreime
  • Bilderbücher mit Versen vorlesen
  • Abzählreime
  • Lieder vorsingen
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Lustiges Mitmachbuch zum Reimen üben, für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren