Was es alles braucht, damit Sprache entsteht...
Hilfe, mein Kind spricht nicht
Wenn ein Kind nicht spricht und die Sprache noch nicht so kommt, wie sie sollte, lohnt es sich, ein bisschen tiefer und genauer hinzuschauen. Denn Sprache ist meist nur die Eisbergspitze und darunter gibt es viele wichtige Fähigkeiten, die der Sprache zu Grunde liegen.
Ich erkläre den Zusammenhang von Sprache und Kommunikation gerne anhand eines Dreiecks.

Zuallererst möchte ich die schematische Darstellung klären. Das ICH symbolisiert hier das Kind. Das DU z.B. Sie als Mama oder Papa und das Objekt einen Gegenstand (z.B. ein Auto) oder eine Idee (z.B. rutschen), worüber man spricht.
Das ICH-Bewusstsein
Fangen wir bei dem ICH an. Wenn ich etwas sagen will, muss ich in aller erster Linie wissen, dass ich eine eigenständige Person bin, mit eigenen Wünschen, Absichten und Interessen; und dass diese sich von denen anderer Personen unterscheiden können. Wenn ein Kind nicht verstanden hat, dass es ein einzelnes Individuum ist, eine Person, die in gewisser Weise unabhängig von z.B. der Mama agiert, wird es nur schwer in die Sprache kommen.
Beziehung zwischen ICH und DU
Eng an das Ich-Bewusstsein ist die Verbindung von ICH und DU geknüpft. Für Kommunikation braucht es immer ein Gegenüber, sei es eine oder mehrere Personen. Ein Kind muss also lernen, dass es andere Personen um sich herum gibt; es muss sie wahrnehmen, anschauen (!) und mit ihnen interagieren. Tut es dies nicht, wird die Sprachentwicklung nur stockend vorangehen. Denn Sprache braucht man ja v.a. deshalb, um einer anderen Person etwas mitzuteilen. Hier ist die Interaktion zwischen Kind und Gegenüber entscheidend. Bezieht das Kind andere Personen ein, z.B. im Spiel? Nimmt es Kontakt auf? Lässt es sich auf gemeinsames Spielen ein? Gibt es ein abwechselndes Handeln?… All das sind Fragen, die es in diesem Zusammenhang zu klären gibt.
Beziehung zwischen ICH und Objekt
Und schließlich besteht noch die wichtige Verbindung zwischen dem ICH und dem OBJEKT. Stellen Sie sich vor, Ihr Kind möchte gerne mit dem Spielzeugauto spielen. Um darüber sprechen zu können, also z.B. Auto zu sagen, muss das Kind zuallererst wissen, was ein Auto ist. Das klingt banal, ist es aber nicht. Im Gegenteil: es ist ziemlich komplex. Ihr Kind muss nämlich 1. den Gegenstand sehr gut kennen, also seine Eigenschaften (z.B. hat Räder, kann fahren), 2. es muss Kategorien bilden und abstrahieren können; es gibt viele verschiedene Autos (z.B. Spielzeugautos, Autos auf der Straße, in verschiedenen Farben, Ausführungen usw.) und alle sind Autos und 3. es muss sich ein Bild davon im Kopf machen. Und erst dann kann es sich einen Wortlaut, also in unserem Fall für die deutsche Sprache Au-t-o, dazu abspeichern und merken.
Was für uns erwachsene Sprecher oft so einfach aussieht, ist in Wahrheit ein komplexer Vorgang, der sich im Gehirn des Kindes während der Sprachentwicklung (und schon davor) abspielt. Es müssen viele Fähigkeiten ausgeprägt und gut entwickelt sein, damit Sprache entsteht. Ich spreche von den sogenannten sprachlichen Vorläuferfähigkeiten.
Erste Wörter lernen - Masterkurs
Was / Wer ist nun ein Late Talker?
Und genau diese Vorläuferfähigkeiten (wie oben beschrieben) sind bei so genannten Late Talker Kindern nicht so gut ausgeprägt. Manchmal ist es eine, aber meistens sind es mehrere dieser Fähigkeiten, die noch gefördert werden müssen, damit ein Kind mehr spricht.
Als Late Talker wird medizinisch ein Kind diagnostiziert, das mit 2 Jahren noch weniger als 50 Wörter spricht (auch wenn sie falsch ausgesprochen werden) und noch keine Kombinationen aus 2 Wörtern bildet (z.B. Papa Auto, Teddy aua).
Kind spricht nicht -
So können Sie erkennen, ob Ihr Kind noch mehr Hilfe benötigt!
Sehr häufig wird Eltern gesagt, dass sie noch abwarten sollen und dass sie ihrem Kind noch Zeit lassen sollen und dass die Sprache schon noch komme.
Grundsätzlich halte ich auch wenig von frühen Vergleichen von Kindern und der Meinung “alles und jede(r) müsse therapiert werden”. Man darf den Kindern ihr eigenes Entwicklungstempo zugestehen. Allerdings ist das Messen und Vergleichen von Werten, Größen und Leistungskurven sehr beliebt, wenn es um die Kindesentwicklung geht.
Ich halte ein qualitatives Betrachten als viel sinnvoller, insb. dann, wenn es um die frühe Sprachentwicklung geht. Es gibt viele Verhaltensweisen, die Sie an Ihrem Kind beobachten können und die Ihnen verraten, ob Ihr Kind wirklich mit der Sprache hinterherhinkt. Einige davon finden Sie hier aufgelistet.
Je mehr Punkte Sie mit “Ja” beantworten können, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihr Kind sprachlich auf einem guten Weg ist. Je mehr Beobachtungsfragen Sie mit “Nein” beantworten können, desto mehr Hilfe wird Ihr Kind sprachlich benötigen.
- Lässt Ihr Kind Sie an seinem Spiel teilhaben?
- Schaut es Sie regelmäßig an?
- Spielt es auch gerne mit Ihnen und nicht nur alleine?
- Kann es abwechselnd spielen, einmal sind Sie dran, einmal Ihr Kind?
- Reicht es Ihnen Gegenstände und will wissen, was man damit tut?
- Bittet Ihr Kind Sie regelmäßig um Hilfe?
- Kann Ihr Kind von Ihnen ein “Nein” akzeptieren?
- Erkennt es sich selber im Spiegel?
- Betrachtet sich Ihr Kind selber im Spiegel?
- Benennt es sich selber mit seinem Namen oder vielleicht sogar mit “ich”?
- Spielt es gerne verkleiden oder verstecken?
- Winkt es Ihnen oder anderen beim Verabschieden oder Wiedersehen zu?
- Hat Ihr Kind eine Spielidee beim Spielen oder spielt es so vor sich hin?
- Gibt es seinen Handlungen einen Sinn oder führt es einfach beliebige Handlungen mit seinen Spielsachen aus, ohne damit etwas bewirken zu wollen?
- Spielt es Als-ob-Spiele? Es möchte so tun im Spiel, als wäre es eine Handlung aus der realen Welt (z.B. jem. anrufen oder ein Auto zum Tanken fahren).
- Können Sie mit Ihrem Kind eine richtige Spielidee ausführen, mit Puppen oder Spielfiguren (z.B. alle steigen in den Zug und fahren zum Zoo, steigen dort wieder aus, … oder ein Plüschtier bekommt einen Korb und will einkaufen gehen)?
Erste Wörter lernen Masterkurs
Wie kann nun der Kurs helfen und wie können SIE Ihrem Kind helfen?
Wenn Sie also ein Kind haben, das zwischen 18 Monaten und 3 Jahren ist und noch nicht richtig in die Sprache gekommen ist, macht es Sinn, diese sprachlichen Vorläuferfähigkeiten zu unterstützen.
Und genau darauf zielt der Kurs ab. Ich habe diesen Kurs speziell für Eltern erstellt, damit sie ihrem Kind helfen, mehr in die Sprache zu kommen: mehr Wörter zu lernen und erste Sätze zu bilden.
Der Kurs zeigt Ihnen im Detail, wie Sie mit Ihrem Kind sprechen und spielen sollen, damit es Ihrem Kind weiterhilft. Das ganze Wissen beruht auf sprachentwicklungspsychologischen Hintergründen. In diesem Kurs ist es einfach für Eltern aufbereitet und mit vielen Videobeispielen aus meinem praktischen Arbeitsalltag erklärt.
Wenn Ihr Kind mehr vorsprachliche Fähigkeiten erlernt (wie Symbolverstehen, Blickkontakt, Turn-Taking, usw.), wird Ihr Kind schneller und mehr in die Sprache kommen, d.h. es wird sich mehr Wörter merken, kleine Sätze bilden und seine Wünsche besser äußern können.
Dieser Kurs bietet Ihnen:
- wissenschaftlich fundiertes Wissen zu VORsprachlichen Fähigkeiten
- Elternfreundliche Erklärungen
- zahlreiche Beispiele
- viele Videobeispiele von mir in der Interaktion mit einem Kind
- Spielsequenzen, die einfach nachzuspielen sind
- praktische Tipps zur Umsetzung zu Hause
- Möglichkeiten zur Umsetzung für zu Hause OHNE extra Zeitaufwand
- Anwendbarkeit für Eltern oder andere enge Bezugspersonen (z.B. Großeltern) von 1 bis 3-jährigen Kindern
Ihr Kind lernt ...
Vorteile des Kurses
Vorteil 1
Für Eltern einfach umzusetzen
Vorteil 2
Kein extra Zeitaufwand
Vorteil 3
Praxis erprobt und effektiv: Kinder lernen schneller und mehr sprechen
Vorteil 4
spätere Sprachprobleme können vermieden werden
Hallo!
Mein Name ist Ramona Steiner. Ich bin Sprachtherapeutin seit mehr als 10 Jahren mit eigener Praxis in Deutschland.
Seit vielen Jahren betreue ich Late Talker Kinder in meiner Praxis und gebe Eltern wertvolle Hilfestellungen, wie sie ihr Kind schneller und besser in die Sprache bringen können.
Endlich habe ich mein Wissen zusammengetragen, um es online ALLEN Eltern zur Verfügung zu stellen.
Kinder sind unsere Zukunft und Sprache eröffnet ihnen alle Möglichkeiten, um zu wachsen und zu lernen.

Ramona Steiner
Sprachtherapeutin, Psychlinguistin
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